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Eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung

Eingeschränkter Zugang

Ein eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung kann dann entstehen, wenn, zum Beispiel aufgrund eines positiven Covid-Tests oder Impfstatus, die Behandlung mangelhaft oder gar nicht durchgeführt wird. Die Lösungsansätze sind je nach Situation unterschiedlich komplex.

Verweigert ein einzelner Arzt (z.B. Operateur) eine Behandlung kann Abhilfe geschaffen werden, indem ein Arzt gefunden wird, der bereit ist unter den gegebenen Umständen die Behandlung durchzuführen.

Zitat


 Bund und Kantone anerkennen und fördern die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung und sorgen für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher Qualität.

Schweizerische Bundesverfassung Art. 117b75 Pflege76*


Eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung bei positiven Testresultat – Angehörige berichten

Unübersichtlicher wird es für die Betroffenen, wenn (z.B. bei einer Hospitalisation) aufgrund eines positiven Routine Covid-Tests der Therapiefokus weg vom eigentlichen Krankheitsgeschehen hin auf das positive Testresultat gerichtet wird. Patienten werden in einem solchen Fall unter Isolationsbedingung auf einer Covid-Abteilung hospitalisiert, auch wenn die Hauptsymptome nicht auf eine Covid-Erkrankung hindeuten. Die ihnen zustehende Behandlung durch spezialisiertes Personal wird entsprechend verwehrt (z.B. Einlieferung bei nachweislichen Herzproblemen, Routine Covid-Test positiv, Verlegung auf die Kardiologie verweigert).

Untersuchungen werden aufgrund des positiven Testresultats teilweise abgesagt. Ebenso finden Physiotherapien nicht oder nur eingeschränkt statt, womit die krankheitsbedingte Immobilität noch verstärkt wird. Besuche sind unter Isolationsbedingungen speziell geregelt oder ganz untersagt (auch der nächsten Angehörige), was die soziale Isolation der erkrankten Person noch weiter verstärkt. Etwas an die frische Luft gehen, einen Spaziergang auf dem Flur oder ins Kaffee sitzen bleiben solchen Patienten und Patientinnen untersagt.

Menschliche Kontakte und Bewegung – zwei wichtige Pfeiler der Genesung

Bewegung, Soziale Kontakte und Stressverminderung haben eine nachweisbar immunstärkende Wirkung. So stimuliert bereits eine leichte Anstrengung nach kurzer Zeit die Aktivität der natürlichen Killerzellen. Diese ist bis 40-240 Min. nach der körperlichen Aktivität messbar.

Die gezielte körperliche Aktivierung bei erkannten Menschen ist mitentscheidend für eine schnelle und komplikationslose Genesung. Sie gehört zum pflegerischen Grundwissen und muss bedingungslos durchgeführt werden. Häufige Komplikation der Immobilisation sind unter anderem:

  • Blutgerinnsel in den Beinen (tiefe Beinvenenthrombose)
  • Lungenembolien
  • Gewebeverletzung und Druckgeschwüre
  • Reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit
  • Reduzierte Muskelmasse und Gleichgewichtsschwächen und erhöhter Sturzgefahr.
Ein Muskelabbau durch Immobilisation ist verehrend für den älteren Menschen

Ab 70. Lebensjahr beschleunigt sich der Muskelabbau. Bei einer akute Immobilisation beträgt die Abnahme der Muskelkraft 4% pro Tag nach Immobilisation innerhalb der ersten Woche. Die Abnahme der Muskelkraft erhöht die Sturzgefahr und somit die Verletzungsgefahr und dies wiederum zu einer erhöhten Komplikationsgefahr aufgrund der Folgetherapie (z.B. Operationen).

Es muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Isolationsmassnahmen ein eingeschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung und Pflegequalität zu vermehrten Folgeschäden führt. Insbesondere bei älteren Menschen kann dies dazu führen, dass in ihrer Selbständigkeit stark zurückgeworfen werden, sodass sie vermehrt auf Unterstützung angewiesen sind oder der Übertritt in einen Pflegeinstitution nötig wird.

Isolation ein wichtiger Risikofaktor für erhöhte Sterblichkeit

Bereits relativ kurze Phasen sozialer Isolation können den Gesundheitszustand verschlechtern – insbesondere dann, wenn ältere Menschen bereits multimorbide sind und nicht über ausreichende soziale Netzwerke verfügen. Dies zeigen Studien die den Zusammenhang von Einsamkeit und Gesundheit untersuchen.